Es ist die Idee meiner Frau Tanja gewesen, eine Kinderhilfestiftung für den Rheingau zu gründen und mein langjähriges Engagement für Kinder und Jugendliche in dieser Stiftung fortzusetzen, erzählt Jean-Dominique Risch, der sich vor 14 Jahren zusammen mit seiner Familie und Freunden auf den Weg machte, die Rheingauer Kinderhilfestiftung „Zukunft schenken! Jean-Dominique Risch“ auf den Weg zu bringen.
Nachdem er sich viele Jahre in seiner Pfarrgemeinde in Winkel vor allem auch für Kinder und Jugendliche engagiert und später im Bistum Limburg den Verein donum vitae mitgegründet hatte, um sich auch für ungeborene Kinder und für Frauen zu engagieren, war er zuletzt Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbund Rheingau.
Ganz bewusst, so erläutert Tanja Risch, haben wir uns seinerzeit für die Rechtsform einer „rechtsfähigen Stiftung“ und eben nicht für die eines „eingetragenen Vereins“ oder gar einer „gemeinnützigen GmbH“ oder ähnlichem entschieden. Und weiter: Wir wollten eine Hilfe im Rheingau etablieren, die unabhängig, autark und zukunftsfähig ist. Alles Merkmale, die insbesondere eine Stiftung erfülle.
Voraussetzung sei allerdings, dass die Stiftung über ein reiches Stiftungsvermögen verfüge, aus dem so viel Zinsen erwirtschaftet würden, dass der Stiftungszweck damit zu verwirklichen sei. So darf dieses Stiftungsvermögen gemäß deutschem Stiftungsrecht niemals geschmälert werden. Jeder einzelne €uro im Stiftungsvermögen wirke daher ganz besonders nachhaltig – für „immer“. Daher wirbt Risch auch von jeher vor allem für Zustiftungen, wie man diese Zuwendungen in das Stiftungsvermögen nennt. Anders als Vereine nämlich dürfen Stiftungen neben den Spenden, die zeitnah und 1:1 wieder verwendet werden müssen, solche Zuwendungen zum Aufbau des Stiftungsvermögens annehmen.
Seit 2009, als die Stiftung mit weniger als 5.000 €uro gegründet wurde, baut die Stiftung „Zukunft schenken!“ dieses Stiftungsvermögen kontinuierlich auf. Bereits drei Jahre später betrug das Vermögen 100.000 €uro, 2015 schon 200.000 €uro und 2020 schließlich 300.000 €uro, berichtet Risch dankbar und hebt dabei insbesondere das Engagement der Menschen aus dem Rheingau hervor. Und weiter: Gerade die Zustifterinnen und Zustifter hätten ganz persönlich und unmittelbar Anteil an der Entwicklung der Stiftung und ihrer Arbeit. Viele seien der Stiftung inzwischen auch im „Freundeskreis der Stiftung“ fördernd verbunden
Er bedauere nur, so Risch, dass die Zinssituation der Stiftung nach wie vor keine sehr großen Sprünge erlaube. Und doch: 2022 habe die Rheingauer Volksbank, die das Vermögen der Stiftung vollständig verwalte, für die Stiftung erstmals mehr als 10.000 €uro Erträge erwirtschaften können. Zusammen mit den Spenden könne hieraus „unglaublich viel Gutes“ für Kinder, Jugendliche und ihre Familien im Rheingau getan werden. Mehr als 200.000 €uro Fördermittel habe die Stiftung in den vergangenen 14 Jahren im Sinne des Stiftungszweckes für Kinder und Jugendliche im Rheingau zur Verfügung stellen können. Hilfen die insbesondere auch vom Jugendamt - der Jugendhilfe des Rheingau-Taunus-Kreis – in Rüdesheim abgerufen würden.
Zusammen mit Vorstandsmitglied Elvira Mehrlein schauen Tanja und Jean-Dominique Risch zufrieden auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr 2022 zurück. In Anerkennung der sinnvollen und engagierten Stiftungsarbeit für Kinder wurden der Stiftung nämlich 2 Nachlässe angetragen, sodass im vergangenen Jahr das Stiftungsvermögen gleich einige Wegmarken, wie Risch es nennt, übersprungen werden konnten und es inzwischen 827.000 €uro betrage.
Zum Jahresende und pünktlich zu Silvester erreichte die Stiftung dann außerdem ein richtiger „Kracher“, wie die drei Vorstände das Ereignis beschreiben. Die Stiftung erreichte nämlich der eine Millionste €uro aus Spenden und (!) Zustiftungen. Ganz besonders freuten sich die Vorstände, dass diese Zuwendung aus dem Rheingau selbst kam und zwar von einem der großzügigsten Förderer, einem treuen Freund und vertrauten Begleiter der Stiftung und des Vorstandes. So hätten sich seit der Gründung insbesondere 2 Rheingauer Unternehmen in allerhöchstem Maße verdient um die Kinderhilfestiftung gemacht. Ohne das Engagement von Münster druck design in Winkel und namentlich Claudia Münster sowie dem Engagement der Unternehmensgruppe GARREIS in Marienthal, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und namentlich Thomas Garreis, hätte die Stiftung sich niemals in dieser Weise entwickeln können, erzählt Jean-Dominique Risch begeistert von der ausgezeichneten Förderung und jahrelangen guten Zusammenarbeit.
Und so war es schließlich Julius Garreis, der als Geschäftsführung der GARREIS Etiketten + Farbbänder mit einer Spende zu Weihnachten die Schallmauer von 1 Millionen €uro (Spenden + Zustiftungen) durchbrach. "Eine tolle Bestätigung der wichtigen Arbeit und tollen Leistung der Stiftung", so der Juniorchef, "und ein passender Start in das Jahr unseres 50-jährigen Firmenbestehen 1973 - 2023". Die Gruppe aus Marienthal hat seit der Stiftungsgründung 2009 inzwischen weit mehr als 50.000 €uro gespendet, zugestiftet oder durch Sachspenden beigetragen.